Die Zweite Kammer der Generalstaaten sollte einen neuen Vorschlag unterbreiten, um eine unabhängige Untersuchung der Feuerwerkskatastrophe von Enschede einzuleiten. Das fordert die SP-Mitglied Renske Leijten in einer heute eingereichten Antrag.
In Leijtens Antrag heißt es, dass Berichte über Sozialmissbrauch ernsthaft untersucht werden sollten. Vor zwei Jahren erhielt das Unterhaus den 1.400-seitigen Untersuchungsbericht über die Feuerwerkskatastrophe von Enschede vom Hinweisgeber Paul van Buitenen, hat aber bisher wenig damit gemacht.
Der parlamentarische Ständige Ausschuss für Justiz und Sicherheit hatte bereits beschlossen, dass der Untersuchungsbericht von Van Buitenen weiter untersucht werden sollte, aber das ist bis heute nicht geschehen. Eine frühere Anfrage des Unterhauses an den niederländischen Sicherheitsrat wurde von Tjibbe Joustra an seinem letzten Tag als Vorsitzender des Gremiums abgelehnt.
Der vorherige Antrag auf eine unabhängige Untersuchung wurde von Joustra vor zwei Jahren abgelehnt, weil seiner Meinung nach die Feuerwerkskatastrophe in Enschede am 13. Mai 2000 für eine Untersuchung zu lange zurücklag. Dies ist deshalb bemerkenswert, weil die Untersuchung im Jahr 2000 die erste groß angelegte Untersuchung war, bei der alle Informationen digital gespeichert wurden und somit für eine unabhängige Untersuchung immer noch verfügbar sind. Auch sein Nachfolger Jeroen Dijsselbloem sah keinen Grund, die Entscheidung zu überdenken.
Der eingereichte Antrag wird in der nächsten Woche weiter debattiert.
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