Overijssel knallt trotz des Feuerwerksverbots ins neue Jahr. Um die Jahreswende war das Verbot in vielen Großstädten der Provinz kaum zu spüren.
In Enschede, Hengelo und Almelo wurden viele Feuerwerkskörper gezündet. Auffallend war, dass das Feuerwerksverbot eine Verschiebung von den kleineren Konsumfeuerwerken zu den größeren professionellen Feuerwerkskörpern mit sich brachte, die oft privat ohne die entsprechenden Genehmigungen verkauft werden. Trotzdem gab es weniger Vorfälle zu melden, und es blieb bei einer Reihe von Bränden im Freien und Autobränden.
Die Lasershows, die in Enschede und Hengelo als Ersatz für das Abbrennen von Feuerwerkskörpern organisiert wurden, erhielten in den sozialen Medien wenig positive Bewertungen. Viele Anwohner beschwerten sich über die schlechte Sichtbarkeit, das langweilige Programm und die unnötige Ausgabe von Gemeindegeldern. Auch in vielen Stadtteilen fanden Nachbarschaftsfeste statt, allerdings in kleinerem Format und oft außer Sichtweite in Garagen, Hinterhöfen und Seitenstraßen.
Das Verbot von Feuerwerkskörpern wurde verhängt, weil es zur Entlastung der Krankenhäuser und des medizinischen Personals im Zusammenhang mit dem Coronavirus beitragen sollte. Eine Reihe von Bürgermeistern, darunter der Bürgermeister von Nijmegen, Hubert Bruls, plädierte jedoch bereits für die dauerhafte Beibehaltung des Verbots zum 1. Januar 2021, wodurch das ursprüngliche Argument gelinde gesagt fragwürdig erscheint.
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